
„Auto war ein totales Wrack“: Biathlon-Stars berichten von Albträumen nach Unfall-Schock
Frankfurter Rundschau
Große Schrecksekunde für zwei norwegische Biathlon-Stars: Das Duo wurde im estnischen Otepää in einen heftigen Autounfall verwickelt.
Otepää — Geschichten wie diese lassen den Biathlon-Sport völlig zur Nebensache werden! Die beiden norwegischen Stars Juni Arnekleiv und Kollege Vetle Sjastad Christiansen waren bereits vor einigen Wochen einen brenzligen Autounfall involviert. Erst jetzt machen sie den Vorfall öffentlich — und berichtet von dem erschreckenden Ereignis, das wohl noch deutlich schlimmer hätte ausgehen können.
Wie Arnekleiv und Christiansen dem heimischen Sender NRK mitteilten, ereignete sich der Vorfall bereits Anfang März, als beide gemeinsam auf dem Weg von einem Showrennen in Stockholm zum zweitklassigen IBU Cup nach Otepää in Estland reisten. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichten, sei es schließlich zu dem Unglück gekommen.
„Es war extrem rutschig und wir fuhren an einer Kreuzung geradeaus, bevor wir in einen Graben zwischen der Straße und dem Gehweg krachten“, beschreibt Christiansen den heftigen Crash. Arnekleiv ergänzt: „Es war eine lange, flache Strecke, sodass ich etwas Zeit hatte, mich auf den Aufprall vorzubereiten. Es gab fünf oder sechs Sekunden, in denen mein Körper völlig angespannt und auf einen abrupten Stopp vorbereitet war.“
Wie schwer der Aufprall gewesen sein muss, zeigen die massiven Schäden am Auto. „Die gesamte Frontpartie war zertrümmert, und das Auto war nicht mehr fahrtüchtig“, erklärt der Olympiasieger und dreifache Weltmeister Christiansen. Laut Arnekleiv sei das Fahrzeug „ein totales Wrack“ gewesen und es sei „unmöglich gewesen, weiterzufahren. Das Getriebe war zerstört, und unter dem Auto und unter der Motorhaube waren Dinge lose.“
Zwar blieben die beiden Sportler wie durch ein Wunder unverletzt, doch mental hat die 26-Jährige der Unfall stark belastet. „Ich habe nicht realisiert, wie schlimm es war, bis wir etwas Abstand davon hatten. Das war ein großer Schock“, so die Norwegerin. „Es war in erster Linie eine psychische Belastung für meinen Kopf. Ich hatte drei Tage lang wenig Schlaf. In den ersten Nächten hatte ich Albträume, auch wenn ich mit einem leicht steifen Nacken davongekommen bin.“