Zwischen Himmel und Hölle
n-tv
Nur noch eine Hürde, dann stehen die DSDS-Kandidaten im großen Recall-Finale. Wer kommt den Live-Shows immer näher? Wer kann noch eine Schippe drauflegen? Und für wen platzt der große Traum von der DSDS-Krone?
Der große Triumphzug in Richtung Pop-Olymp ist eine Reise voller Höhen und Tiefen. Was gestern noch gefeiert wurde, kann morgen schon zu wenig sein. Die DSDS-Kandidaten wissen: Nur wer in der Lage ist, sich auf dem Weg nach ganz oben permanent weiterzuentwickeln, der hat eine Chance, den großen Traum wirklich wahr werden zu lassen. In der vorletzten Recall-Runde geht es für die Superstar-Anwärter noch einmal rein in die Achterbahn der Gefühle - ein Trip, der manche Kandidaten an ihre emotionalen Grenzen bringt.
Nach einer kurzen, aber feuchtfröhlichen Poolparty, bei der die beiden Aqua-Aerobic-Dompteure Peris und Felix ihre Animateur-Qualitäten unter Beweis stellen, geht es auch schon an die mit Spannung erwartete Auswahl der Duette. Es kommt zusammen, was zusammengehört. Schlager-Püppchen vereinen sich genauso wie Schmusebarden und Party-Hüpfer. Es dauert aber nicht lange, da eröffnet Souldbarde Sem die Drama-Spiele mit einem Outing der besonderen Art: "Ich leide seit den ersten Castings an einer Kehlkopfentzündung", so der Sänger, der bei vielen Beobachtern auf der Liste der Top-Favoriten ganz oben steht. Während Vocal-Coach Juliette die Hände vors Gesicht schlägt ("Dann darfst du nicht singen!"), schwingt Juror Pietro mit der Motivationskeule: "Egal was du brauchst, ich werde es dir besorgen, auch wenn ich dafür im Tuk-Tuk in die Stadt fahren muss!", tönt der Ex-Champ.
Scheinbar inspiriert vom emotionalen Overload im Nebenzimmer lassen auch Felix und David alle Leinen los und fallen sich nach einem tränenreichen Gespräch über Depressionen und Versagensängste in die Arme. Auch bei den Mädels zeigt die Emotionskurve steil nach oben. Während eines intensiven Gesprächs über Männer-Beziehungen merken Jill, Marleen, Lawa und Monika schnell, dass so manch Beziehungsmodell nicht jedermanns Sache ist. "Ich mache alles mit meinem Freund zusammen. Wir sind quasi eins!", verrät die schwer verliebte Monika. "Ex on the Beach"-Partygirl Jill hält dagegen: "Du musst dich auch mal ausleben, je früher, desto besser!", so die Kandidatin mit der turbulenten Reality-TV-Vergangenheit.
Schon als sie sich seinerzeit zum Song "Dirrty" rekelte, gab sich Christina Aguilera wenig subtil. Gut und gerne zwei Jahrzehnte später lässt es die Sängerin sogar noch offensiver angehen. In einem Podcast spricht sie hemmungslos über Vibratoren, Gleitgel, Sex im Flieger und darüber, was sie "geil" macht.
Worin sind sich Linke, Rechte, Migrationshintergründler, Kartoffeln, Islamisten und Queere, Neonazis, Berufszonis und DekolonialistInnen einig? Dass die Juden an allem schuld sind. Stimmt nicht? Kann schon sein, aber so steht es auf dem Buch "Sind Antisemitisten anwesend", das Lea Streisand, Michael Bittner und Heiko Wernin herausgegeben haben, nunmal auf der Klappe. Moment, das kommt Ihnen komisch vor? Ja, soll es auch, denn in diesem Buch kommen nicht nur die scharfzüngigsten und scharfsinnigsten, sondern auch die komischsten Autorinnen und Autoren, jüdisch und nicht-jüdisch, zu Wort. Darüber, wie man dem neuen und dem alten Antisemistismus die Stirn bietet, hat sich ntv.de mit der Schriftstellerin, Kolumnistin und Herausgeberin Lea Streisand unterhalten.