Zwischen Erde und Mars herrscht bald Funkstille
Süddeutsche Zeitung
Nasa-Rover wie "Perseverance" erhalten zwei Wochen lang keine Kommandos, weil die Sonne die Kommunikation stört. Was sie in der Zeit machen sollen? Hausaufgaben.
Seit sieben Monaten ist der Mars-Rover Perseverance der Nasa nun auf dem roten Planeten im Einsatz, und man muss ihm lassen: Faul war er nicht. Er hat Selfies gemacht, für die er seinen Roboterarm ausstreckte. Er hat seinen Bordhelikopter Ingenuity auf Erkundungsflüge geschickt, er hat Sauerstoff aus der dünnen, kohlendioxidreichen Marsluft extrahiert, er hat ein Flussbett erkundet und Gestein angebohrt, um Proben zu nehmen, die von einer künftigen Mission zurück zur Erde gebracht werden sollen. Nach so viel Aufregung haben er und seine Betreiber auf der Erde sich die kleine Pause verdient, welche ihnen die Himmelsmechanik nun verschafft: Weil der Mars von der Erde gesehen hinter die Sonne tritt, schicken die Ingenieure zwei Wochen lang keine Kommandos zum Mars.