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Zwischen dem IOC und Russland wird es richtig schmutzig
n-tv
Russische Sportler dürfen wegen Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht an der Athletenparade bei der Eröffnung der Olympischen Spiele teilnehmen. Der Kreml inszeniert sich nun als Opfer und wählt aggressive Worte. Das IOC reagiert deutlich.
Thomas Bach wirkte durchaus angefasst. Dass die immer heftigeren verbalen Angriffe aus Russland in Richtung des IOC nun auch unsägliche Nazi-Analogien zum deutschen Präsidenten beinhalteten, ließ selbst den sonst sehr hartgesottenen Bach nicht kalt. Die Auseinandersetzung zwischen den Olympia-Bossen und dem Kreml weitet sich vier Monate vor den Sommerspielen zu einer zumindest von Russland schmutzig gestalteten Krise aus.
"Es gab viele Stimmen aus Russland, die sehr aggressiv und zum Teil auch sehr persönlich waren", sagte Bach auf der Pressekonferenz nach der zweitägigen Sitzung des IOC-Exekutivkomitees in Lausanne am Mittwoch. Weiter wollte sich der 70-Jährige dazu nicht äußern - das übernahm Sprecher Mark Adams mit scharfen Worten. "Es gab eine Reaktion, die sich auf den Präsidenten, seine Nationalität und den Holocaust bezog", sagte Adams: "Dies ist total unakzeptabel und stellt einen neuen Tiefpunkt dar."
Russland hatte zuvor "empört" auf den IOC-Beschluss von Dienstag zum Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von der Eröffnungsparade in Paris reagiert. Der Kreml wehrte sich gegen angebliche "Einschüchterung" der Sportlerinnen und Sportler, die an den geplanten "Freundschaftsspielen" teilnehmen wollen. An einem Tiefpunkt sind offenbar die gesamten Beziehungen zwischen den abtrünnigen Russen und dem IOC angelangt. Die Zeiten, in denen sich Bach mitunter wegen angeblicher zu großer Nähe zu Russland und dessen Entscheidungsträgern hatte kritisieren lassen müssen, sind längst vorbei. Stattdessen droht weitere Eskalation.