Zweistelliger Millionenbetrag: Räumung im Dannenröder Forst
n-tv
Die Proteste im Dannenröder Forst gegen den Weiterbau der A49 stehen auch für den größten Polizeieinsatz der vergangenen Jahre in Hessen. Jetzt liegen konkrete Schätzungen zu den Einsatzkosten auf dem Tisch.
Homberg/Ohm/Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Großeinsatz der Polizei im Dannenröder Forst in Mittelhessen hat während der heißen Phase im vergangenen Herbst Kosten in zweistelliger Millionenhöhe verursacht. In dem Waldstück hatten sich Umwelt- und Klimaschützer in Baumhäusern verschanzt und zahlreiche Barrikaden errichtet, weil sie Rodungen für den Weiterbau der Autobahn 49 verhindern wollten. "Da jederzeit mit gewalttätigen Handlungen und Störaktionen gerechnet werden musste, wurden die Rodungsarbeiten rund um die Uhr - zeitweise mit mehr als 2000 Einsatzkräften pro Tag - begleitet", erklärte das hessische Innenministerium am Donnerstag. Zuvor hatten die Zeitungen der VRM-Gruppe darüber berichtet. Alleine für die hinzugezogenen außerhessischen Polizeikräfte beliefen sich die Personalkosten inklusive Kosten der Einsatzmittel den Angaben zufolge während der Zeit vom 1. Oktober bis 8. Dezember nach Hochrechnungen auf rund 19 Millionen Euro. Da bei größeren Lagen Polizisten länderübergreifend zum Einsatz kämen, sei es üblich, solche Kosten zu verrechnen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Hinzu kamen Sachkosten, etwa für die Unterkünfte der Beamten, für die Anmietung von Flächen für Logistik, für Verpflegung und andere Dienstleistungen in Höhe von zwölf Millionen Euro.More Related News