Zweifel an Berechnungen zu Wal-Gewicht
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Forschende analysieren uralte Knochen und kommen zu dem Schluss, dass es sich dabei um das "schwerste Tier aller Zeiten" handelt. Doch diese Berechnungen zweifeln andere Wissenschaftler an. Sie sind überzeugt, dass der Wal mit diesem Gewicht nicht lebensfähig gewesen wäre.
Es handle sich womöglich um das schwerste Tier aller Zeiten, hatte es nach der Analyse von Überresten im vergangenen Jahr zu einem ausgestorbenen Wal geheißen. Zwei Forscher kommen nun zu anderen Schlüssen: Perucetus colossus sei keineswegs so kolossal gewesen, sondern habe eher in der Liga heute lebender Wale gespielt, schreiben Ryosuke Motani von der University of California in Davis und Nicholas Pyenson von der Smithsonian Institution in Washington im Fachjournal "PeerJ".
Das rund 39 Millionen Jahre alte Teilskelett des Wals war im Süden Perus entdeckt worden, ohne Schädel oder Zähne. Eine Gruppe um Eli Amson vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart hatte die Knochen untersucht und auf ein Gesamtgewicht von 180 Tonnen (mindestens 85 bis maximal 340 Tonnen) geschlossen. Wale hätten sich demnach früher zu gigantischen Tieren entwickelt als bislang gedacht, berichtete das Team im Fachjournal "Nature".
Die Knochen von Perucetus colossus - grob übersetzt "der kolossale Wal aus Peru" - sind ungewöhnlich dicht. Schwere Knochen können bei Wassertieren den Auftrieb durch Körperfett und Speck ausgleichen. Jeder Wirbel des Funds wiege weit über 100 Kilogramm, mit 5 bis 8 Tonnen sei das etwa 17 Meter lange Skelett zwei- bis dreimal so schwer wie das 25 Meter lange Skelett eines heutigen Blauwals, hatte das Team um Amson Anfang August 2023 erklärt.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.