
Zwei sächsische Verkehrsverbünde planen Fusion
n-tv
Seit Jahren gibt es in Sachsen eine Diskussion um die Zusammenlegung von Verkehrsverbünden. Ein einheitlicher Verband soll nun in den Landkreisen Bautzen und Görlitz den Nahverkehr neu regeln.
Bautzen (dpa/sn) - Die Fusion der beiden sächsischen Verkehrsverbünde Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Oberelbe (ZVOE) rückt näher. Einem entsprechenden Beschluss stimmten jetzt die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZVON zu. Bisher ist dieser Verband für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Görlitz und früheren Kreis Bautzen zuständig, der ZVOE mit seinem Verkehrsverbund VVO für den früheren Kreis Kamenz und die jetzigen Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge inklusive der Stadt Dresden.
Im Detail sieht der Beschluss vor, dass die Zweckverbände bis April 2025 einen konkreten Vorschlag erarbeiten, wie eine Eingliederung des ZVON in den ZVOE bis Juli 2026 umgesetzt werden könnte. Die Verhandlungen sollen das Mitspracherecht der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie der Stadt Görlitz sichern, hieß es. Die Fusion solle Synergien ermöglichen, um das Leistungsniveau des Bus- und Bahnangebotes auch in einem größeren Verbund möglichst hochzuhalten und zu erweitern. Zudem ist unter anderem eine Garantie für den weiteren Betrieb der Schmalspurbahn Zittau-Kurort Oybin-Kurort Jonsdorf vorgesehen.
Laut Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) wird eine Fusion mit einer einmaligen Anschubfinanzierung von vier Millionen Euro gefördert. "Die nun unterzeichnete Absichtserklärung ist ein Meilenstein, den es jetzt mit weiteren konkreten Schritten zu untersetzen gilt. Ein gemeinsam organisierter ÖPNV von Dresden bis Görlitz ist ein Gewinn für alle Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn in Ostsachsen. Er wird die Nutzung vereinfachen und die Attraktivität des ÖPNV steigern." Sein Ziel sei immer, gewesen die Zahl der Verbünde in Sachsen zu verringern und nutzerfreundliche Lösungen zu finden.
