Zwei Großforschungszentren für Sachsen: Freude und Erwartung
n-tv
Sachsen bekommt zwei große Forschungszentren. Politik und Wissenschaft im Freistaat jubeln, auch die Wirtschaft freut sich - und hat Erwartungen.
Dresden (dpa/sn) - Die Entscheidung für zwei neue Forschungszentren in der Lausitz und im mitteldeutschen Revier hat in Sachsen für Begeisterung und Stolz gesorgt und zugleich Erwartungen geweckt. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einem "Meilenstein" für den Strukturwandel in den Braunkohlerevieren. "Es ist ein wirklicher Gamechanger, hier entsteht etwas ganz Neues", sagte der CDU-Politiker bei der Bekanntgabe in Berlin. In den Regionen sei bereits Zuversicht spürbar, "dass dieser Strukturwandel diesmal wirklich anders laufen könnte, als der, den wir nach 1990 erlebt haben". Es sollten "zuerst neue Dinge entstehen, bevor Altes aufhört".
Je 1,2 Milliarden Euro für das Deutsche Forschungszentrum für Astrophysik (DZA) und das Center for the Transformation of Chemistry (CTC) sind laut Kretschmer eine "beispiellose Prioritätensetzung". Mit der Exzellenz, Interdisziplinarität und Internationalität des DAZ werde Großes in der Lausitz entstehen. "Wir wollen ganz bewusst Zuwanderung in diese Regionen." Der Freistaat setze auch auf Wissenstransfer in die Wirtschaft und Ausgründungen.
Über den Zuschlag für das CTC im Mitteldeutschen Revier freut sich Sachsen zusammen mit Sachsen-Anhalt. Dort könne "die Geschichte der Chemie" neu aufgesetzt werden, da es mit Blick auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit andere Prozesse und Rohstoffe für die Produktion brauche, sagte Kretschmer. "Das ist die Möglichkeit, aus Mitteldeutschland heraus diese Chemie-Industrie neu aufzubauen."