Zwei Dutzend Staaten sagen militärische Hilfe zu – Polen nennt deutsche Helmlieferung „Witz“
Die Welt
Munition, Anti-Panzer-Waffen, Gewehre: Deutschland schließt die Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine aus - und steht dafür in der Kritik. Mehrere Staaten haben anders entschieden und neben humanitärer auch militärische Hilfe zugesagt. Ein Überblick.
Die Ukraine kritisiert die deutsche Zurückhaltung bei den Rüstungslieferungen scharf. Auch der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat die Bundesregierung eindringlich zu einer stärkeren Unterstützung aufgerufen. Deutschland müsse seine „Selbstbezogenheit“ und seinen „Egoismus“ ablegen und dem ukrainischen Volk substanzielle Hilfe anbieten, mahnte Morawiecki am Samstag in Berlin vor einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda. „Nichts wird Putin stoppen, wenn wir nicht entschlossen genug sind. Dies ist ein sehr historischer Moment (...) Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Die bisherige deutsche Rüstungshilfe – Militärhelme, aber keine Waffen – sei weit entfernt von dem, was nötig sei, um der Ukraine bei deren Selbstverteidigung zu helfen, kritisierte Morawiecki. „Was für eine Hilfe wurde an die Ukraine geliefert? Fünftausend Helme? Das muss ein Witz sein.“