
Zwanziger Jahre in Berlin: Serien-Event „Eldorado KaDeWe“
Frankfurter Rundschau
Die 1920er Jahre in Berlin - gab es das nicht schon als Serie? Mit „Eldorado KaDeWe“ läuft kurz nach Weihnachten etwas Neues im Ersten. Es geht um das KaDeWe und lesbische Liebe. Wie passt das zusammen?
Berlin - Fritzi Jandorf, Tochter des Kaufhaus-Direktors, möchte einen Herrenanzug. Verkäuferin Hedi hilft beim Anziehen und in der Umkleidekabine knistert es zwischen beiden.
Schon in den ersten Szenen der Serie „Eldorado KaDeWe“ wird das große Thema ausgerollt, das so noch nicht um 20.15 Uhr im deutschen Fernsehen zu sehen war: Es geht um lesbische Liebe und die Welt homosexueller Frauen - und das nicht im Rosamunde-Pilcher-Stil.
Die Serie über das legendäre Berliner Luxusgeschäft Kaufhaus des Westens (KaDeWe) spielt in den 1920er Jahren, zwischen Exzessen im brodelnden Nachtleben, Inflation und dem vielzitierten „Tanz auf dem Vulkan“, bevor die Nazis gewählt wurden. Das ist zurzeit ein beliebtes Fernseh-Zeitalter, siehe „Babylon Berlin“ und bald „Torstraße 1“.