
Zverev trotzt den Fans und feiert sie dann
n-tv
Alexander Zverev nimmt die nächste Hürde auf dem Weg zum lang ersehnten ersten Grand-Slam-Titel: Gegen Lokalmatador John Millman gewinnt Deutschlands bester Tennisspieler bei den Australian Open vergleichsweise entspannt. Die Zuschauer machen Zverev Spaß.
Von Anfeuerungsrufen für den australischen Außenseiter hat sich Alexander Zverev nicht irritieren lassen und souverän die dritte Runde der Australian Open erreicht. Mit dem 6:4, 6:4, 6:0 gegen John Millman beendete Deutschlands Sportler des Jahres in Melbourne jäh die Hoffnungen auf einen Tennis-Coup des heimischen Turnier-Teilnehmers. Anders als seine deutschen Kollegen Yannick Hanfmann, Dominik Koepfer und Oscar Otte nach ihren Zweitrunden-Niederlagen spielt Zverev um den Einzug ins Achtelfinale.
"Ich fühle mich gut, ich habe gewonnen", sagte der 24-Jährige. "Ich konnte wirklich merken, dass ihr einen Lockdown für zwei Jahre hattet. Es war eine großartige Atmosphäre und ich hoffe, es wird noch lauter in den nächsten Matches", fügte Zverev hinzu. Sein kraftsparender Zweitrundenerfolg gegen den Weltranglisten-89. bewies seine mittlerweile gewonnene Reife, sich bei Grand-Slam-Turnieren in den ersten Runden nicht mehr wie in früheren Jahren aufzureiben. Auch dies soll ihm Down Under helfen, sich seinen großen Wunsch zu erfüllen: den Triumph im Endspiel. Vorerst geht es für den Hamburger am Freitag gegen Radu Albot aus Moldau weiter, auch gegen den Qualifikanten und Weltranglisten-124. sollte er bei weitem nicht sein komplettes Potenzial abrufen müssen.
Mit drei Aufschlagverlusten in drei Spielen, im Herren-Tennis eher ungewöhnlich, begann dieses letzte Duell des dritten Turniertags in der Rod-Laver-Arena. Seine nur kurzzeitige Unsicherheit beim eigenen Aufschlagspiel legte Zverev schnell ab und lag vorn. Von der Grundlinie kamen die Schläge des Weltranglisten-Dritten besser als noch in der ersten Runde im deutschen Duell mit Daniel Altmaier. "Sascha hat gut gespielt", urteilte Eurosport-Experte Boris Becker und warnte trotzdem: "Das ist noch lange nicht vorbei." Vor zwei Jahren hatte sich Millman in Melbourne ein irres Duell mit Roger Federer geliefert, das der Schweizer nur dank sechs Punkten in Serie im Super-Tiebreak des fünften Satzes gewann.

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