Zverev kontert in der "Unfairster Spieler"-Diskussion
n-tv
Alexander Zverev verliert in Monte Carlo zum zweiten Mal in diesem Jahr ein enges Match gegen Daniil Medwedew. Der Russe, so findet Zverev, bedient sich dabei unfairer Tricks. Es fallen harte Worte - auf beiden Seiten.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev steht weiterhin zu seiner Kritik am Verhalten seines russischen Kollegen Daniil Medwedew. "Ich finde schon, dass ich jemand bin, der so was sagen kann. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Toilettenpause zu meinem Vorteil ausgenutzt. Ich habe noch nie eine unnötige medizinische Auszeit genommen", sagte der 25-Jährige beim Münchner Tennisturnier. Natürlich zerhacke er auch mal einen Schläger, "aber ich gewinne und verliere mit Tennis", befand der gebürtige Hamburger.
Nach seinem Achtelfinal-Aus in Monte Carlo gegen Medwedew hatte Zverev den Russen als einen "der unfairsten Spieler der Welt" bezeichnet. Unter anderem hatte Medwedew eine Toilettenpause genommen, die im Tennis durchaus erlaubt ist, oder beim Gang zu seiner Bank den Netzpfosten entfernt und auf den Platz gelegt. Verwarnt wurde er dafür nicht. "Er versucht, alles zu tun, wenn er hinten liegt. Darüber bin ich extrem enttäuscht als Sportler", sagte Zverev auch in Bezug auf diese Szene.
Beim 4:3 im dritten Satz für Zverev nahm der Russe eine Toilettenpause, "wo es gar keine mehr gibt. Es gibt tausend Situationen, wo er das Gefühl hat, dass ich angefangen habe, besser zu spielen und wo er jedes Mal versucht, etwas zu machen", sagte Zverev. Beide hätten eine "unglaubliche Rivalität" - ähnlich wie die früheren Weltranglisten-Ersten Roger Federer und Rafael Nadal. "Aber einer der Gründe, warum Roger und Rafa so beliebt waren und die Rivalität überall auf der Welt geschätzt wurde, war, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man leider von ihm nicht behaupten und das ist für mich als Sportler wirklich schade", sagte Zverev nach der achten Niederlage im 14. Vergleich.