Zuzahlungen für Pflege im Heim in MV gestiegen
n-tv
Die Pflege in Heimen ist für viele Bewohner ein finanzieller Kraftakt. Die Kosten sind auch in Mecklenburg-Vorpommern erneut gestiegen.
Schwerin (dpa/mv) - Für Pflegebedürftige in Heimen Mecklenburg-Vorpommerns sind selbst zu tragende Zahlungen trotz höherer Entlastungszuschläge weiter gestiegen. Zum 1. Januar waren im ersten Jahr im Heim im Nordosten 2263 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig - 157 Euro mehr als Anfang 2023, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Damit sind die Kosten in MV deutlich unter dem Bundesschnitt von 2576 Euro pro Monat.
Die Entlastungszuschläge, die mit längerem Heimaufenthalt steigen, waren zum 1. Januar gerade erhöht worden. Mit dem höchsten Zuschlag ab dem vierten Jahr im Heim stiegen die Zuzahlung nun in MV im Schnitt auf 1443 Euro im Monat - 68 Euro mehr als am 1. Januar 2023. Auch hier ist es im Nordosten günstiger als im Bundesschnitt mit 1750 Euro im Monat.
In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen dann noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen hinzu. Seit 2022 gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse besondere Entlastungszuschläge, die mit einer Reform der Ampel-Koalition gerade zum 1. Januar erhöht wurden. Der Entlastungszuschlag steigt bei längerem Heimaufenthalt. Den Eigenanteil nur für die reine Pflege drückt dieser Zuschlag im ersten Jahr im Heim um 15 Prozent, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent, ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.