
Zusätzliches Vitamin D im Essen soll Zehntausende Leben retten
n-tv
In einigen Ländern werden Lebensmittel mit Vitamin D angereichert. Das verhindert nach Schätzungen etwa 27.000 Krebstote pro Jahr. "Würden alle Länder Lebensmittel mit angemessenen Mengen Vitamin D anreichern, könnten nach unseren Modellrechnungen etwa 130.000 beziehungsweise etwa neun Prozent aller Krebstodesfälle in Europa verhindert werden", so Hermann Brenner, der Leiter der Studie. Tobias Niedermaier, Mitarbeiter der Studie aus der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, erklärt, warum.
Was weiß man denn über den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Versorgung und Krebs? Wie wirkt Vitamin D dagegen?
Vitamin D senkt nicht das Krebserkrankungsrisiko, aber es verringert das Risiko, an einer Krebserkrankung zu versterben. Es hat vielfältige Effekte auf das Immunsystem und grundsätzlich eine immunmodulierende Wirkung. Es unterdrückt krebsfördernde Faktoren, sogenannte Onkogene und chronische Entzündungsreaktionen. Die Annahme ist, dass durch die vielfältigen Effekte von Vitamin D auf das gesamte Immunsystem und insbesondere auf Krebszellen die Wahrscheinlichkeit steigt, eine Krebserkrankung zu überleben. Immer ergänzend zu den etablierten Therapien, keineswegs als Ersatz.
Das Immunsystem spielt doch auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Krebszellen, die ja täglich in unserem Körper entstehen, zu eliminieren. Unterstützt Vitamin D das Immunsystem nicht in diesem täglichen Kampf und wirkt in diesem Sinne präventiv?
