Zusätzliche Umfragen zum Corona-Impffortschritt geplant
ProSieben
Trotz steigender Corona-Infektionszahlen hat das Tempo der Impfungen abgenommen. Die Politik wirbt deshalb weiter eindringlich dafür. Zur Akzeptanz der Impfkampagne sollen auch noch mehr Erkenntnisse her.
Für ein genaueres Bild zum Corona-Impffortschritt in Deutschland sind weitere begleitende Umfragen geplant. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, sollen im frühen Herbst etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden. Vorbereitet werde auch eine ergänzende Befragung, die die häufigsten Fremdsprachen abdecken soll. So sollen auch Bürger erreicht werden, die an bisherigen deutschsprachigen Befragungen nicht teilnehmen können. Die Impfungen gehen unterdessen weiter voran - vor allem mit Zweitimpfungen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warb auf Twitter erneut: "Das Impfen bringt uns allen die Freiheit zurück." Am Mittwoch wurden 511 000 Impfdosen gespritzt, davon führten 414 000 zu einer vollständigen Impfung. Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun knapp 46,7 Millionen Menschen oder 56,1 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben 52,2 Millionen Menschen oder 62,8 Prozent aller Einwohner. Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen die Marke von 50 Prozent vollständig geimpften Einwohnern noch nicht erreicht - die dafür nötige zweite Spritze haben dort 49,3 Prozent bekommen. Spitzenreiter Bremen steuert mit nun 65,5 Prozent vollständig geimpften Einwohnern bereits auf die Zwei-Drittel-Marke zu. Über Daten zum Impffortschritt ist unterdessen eine Debatte aufgekommen. Anlass ist, dass zwischen zwei Quellen erstmals eine größere Differenz aufgefallen ist, wie RKI und Gesundheitsministerium am Mittwoch mitgeteilt hatten. So fiel in einer RKI-Umfrage namens Covimo von Ende Juni bis Mitte Juli unter rund 1000 Erwachsenen die Quote der mindestens einmal Geimpften "um einiges höher" aus als im amtlichen digitalen Meldesystem für Impfzentren, Praxen und Betriebsärzte - besonders bei 18- bis 59-Jährigen: Während in der Umfrage 79 Prozent angaben, geimpft zu sein, waren es laut Meldesystem 59 Prozent.More Related News