
Zurück in die Zukunft?
n-tv
In München ist derzeit die Sehnsucht nach der Vergangenheit ziemlich groß, zumindest im "Tatort": Nach einem Faschings-Flashback in frühere Zeiten reisen Batic und Leitmayr diesmal ins Jahr 1987 zurück - im Hirn eines dementen Therapeuten.
Nach einem Besuch in der angesagten Disco "Flash" wird 1987 eine junge Frau ermordet und am Ufer der Isar mit verbranntem Hinterkopf zurückgelassen. 35 Jahre später ermitteln die Münchner Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) wieder in dem Uralt-Mord, weil der damals verurteilte Alois Meininger (Martin Leutgeb) mittlerweile aus der Haft und anschließender Sicherheitsverwahrung entlassen wurde - und offenbar prompt erneut zugeschlagen hat. Um Meininger aufzuspüren, wollen die Kommissare an die Erinnerungen des einzigen noch lebenden Zeugen, seines damaligen Therapeuten (Peter Franke) heran. Doch die sind ganz tief in den Hirnwindungen des mittlerweile stark dementen Dr. Prinz verschüttet.
Um sie wieder heraufzuholen, suchen Batic und Leitmayr den renommierten Neuropsychologen Vonderheiden (André Jung) auf, der mit Hilfe der Reminiszenztherapie dementen Patienten beim Erinnern hilft. Mittels 80er-Jahre-Kulisse soll auch Dr. Prinz wieder in der Vergangenheit abtauchen. Zumindest vordergründig, denn tatsächlich haben die beiden Münchner Ermittler noch eine ganz andere Agenda.
Wie schon im Faschings-"Tatort" will der Münchner "Tatort" auch diesmal in frühere Zeiten abtauchen. Bietet sich beim fortgeschrittenen Alter der Ermittler ja auch an. Hilfsmittel für einen glaubhaften Blick zurück ist diesmal die Reminiszenztherapie, die dadurch logischerweise auch ins Zentrum des Films rückt.