Zurück in den Mallorca-Urlaub, statt die Flut-Krise im Ahrtal zu managen
Die Welt
Sie urlaubte länger als angekündigt und war offenbar auch nicht per Zuschaltung durchgehend arbeitsfähig, als die Flut losbrach: NRW-Umweltministerin Heinen-Esser (CDU) gerät ins Zwielicht. SPD und Grüne werfen ihr Falschaussage und Täuschung vor – kurz vor der Landtagswahl.
Es klingt ziemlich gewagt, eine Hochwasser-Katastrophe in Deutschland von Mallorca aus zu bewältigen. Doch Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hatte sich genau auf diese unmögliche Mission eingelassen. Die Christdemokratin urlaubte mit der Familie in ihrer Zweitwohnung auf der spanischen Insel, als vom 14. auf den 15. Juli 2021 die Fluten vor allem über Rheinland-Pfalz, aber auch über Nordrhein-Westfalen hereinbrachen.
Die Lage damals war dramatisch: Mehr als 180 Menschen starben im Bundesgebiet, es entstanden Schäden in Milliardenhöhe. NRW-Umweltministerin Heinen-Esser versuchte auch in den Tagen danach, im Balearen-Homeoffice Krisenmanagement zu betreiben, aus fast 2000 Kilometern Entfernung. Doch damit nicht genug: Weitere Ungereimtheiten und der Vorwurf der Falschaussage setzen die 56-jährige Kölnerin weiter unter Druck.