Zulassung für "Aducanumab": Ist das die Revolution gegen Alzheimer?
RTL
Der Wirkstoff Aducanumab ist die erste Behandlungsmethode seit 2003. Unser Medizin-Experte schätzt ein, wie die Erfolgsaussichten sind.
So lange wie möglich gesund und fit sein – das wollen wir alle, wenn wir an unsere "alten Tage" denken. Doch sehr viele Menschen müssen damit rechnen, später einmal an Alzheimer zu erkranken. Gedächtnisverlust und Orientierungslosigkeit sind die Symptome, die darin münden, dass ein selbstbestimmtes Leben nicht mehr möglich ist. Kein Wunder also, dass Forscher weltweit seit Jahrzehnten an einem Mittel gegen die Alterserkrankung forschen. Aber: Das erweist sich als große Herausforderung. In den USA ist seit fast 20 Jahren keine neuartige Behandlungsmethode mehr zugelassen worden - bis jetzt. Doch der Wirkstoff Aducanumab ist umstritten. Medizin-Experte Dr. Christoph Specht schätzt im Video ein, ob das Medikament der erhoffte Durchbruch ist. Trotz umstrittener Wirksamkeit hat die US-Arzneimittelbehörde FDA gestern ein neues Alzheimer-Medikament zugelassen. Der Wirkstoff Aducanumab sei die erste neuartige Behandlungsmethode gegen die neurodegenerative Erkrankung, die seit 2003 zugelassen worden sei, teilte die FDA am Montag mit. Das vom US-Biotechnologiekonzern Biogen entwickelte Medikament soll Patienten mit Alzheimer im Frühstadium als monatliche Infusion gegeben werden und den Abbau der Geisteskraft stoppen. Es ist damit auch der erste in den USA zugelassene Wirkstoff, der dem Fortschritt der Krankheit und nicht nur Symptomen entgegenwirken soll. LESE-TIPP: An welchen Anzeichen erkennt man eine Alzheimer-Erkrankung? Wie gut Aducanumab wirkt, ist allerdings umstritten: Ein internes Beratergremium der FDA hatte sich gegen die Zulassung ausgesprochen, mehrere Wissenschaftler sich öffentlich skeptisch geäußert. Zahlreiche Patienten-Organisationen hatten sich jedoch für die Zulassung stark gemacht.More Related News