Zugverkehr boomt wie noch nie
n-tv
Die Eisenbahn spielt für die geplante Mobilitätswende in Deutschland eine wesentliche Rolle. 2023 wird das Angebot genutzt wie nie zuvor. Sowohl der Regional- als auch der Fernverkehr erreichen Rekordstände. Vom gewünschten Ziel ist man jedoch noch weit entfernt.
Nach dem Einbruch der Fahrgastzahlen im Eisenbahnverkehr bewegt sich die Nachfrage nach Zügen im Fern- und Regionalverkehr inzwischen wieder auf Rekordniveau. Im gesamten Eisenbahnverkehr lag die Verkehrsleistung im vergangenen Jahr bei 104,2 Milliarden Personenkilometern, wie der Interessenverband Allianz pro Schiene auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts errechnet hat. "Dieser liegt über dem bisherigen Höchstwert von 102,0 Milliarden Personenkilometern im Jahr 2019", teilte der Verband mit. "Bei der Verkehrsleistung ist damit die Corona-Delle überkompensiert - tatsächlich kann man hier von einem Allzeit-Hoch sprechen."
Die Verkehrsleistung ist eine Kennziffer der Bahnbranche. Sie errechnet sich aus der Zahl der beförderten Fahrgäste und den zurückgelegten Streckenkilometern auf der Schiene. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 hatte sich diese Leistung aufgrund der eingebrochenen Nachfrage nahezu halbiert. Das Ziel der Bundesregierung sieht vor, die Verkehrsleistung auf der Schiene bis 2030 gemessen an 2015 zu verdoppeln. Damals lag der Wert bei knapp 92 Milliarden Personenkilometer.
Der Nachfrage einen deutlichen Schub verpasst habe im vergangenen Jahr das Deutschlandticket, teilte die Allianz pro Schiene weiter mit. Seit rund einem Jahr ermöglicht das Monatsabo bundesweite Fahrten im Nah- und Regionalverkehr für derzeit 49 Euro pro Monat. Doch auch der Fernverkehr erlebe "einen regelrechten Boom", betonte Verbands-Geschäftsführer Dirk Flege. Die Verkehrsleistung lag dort im vergangenen Jahr bei rund 47,6 Milliarden Personenkilometern, auch das sei ein Allzeit-Hoch.
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