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Zu wenige Fachärzte für HIV-Infizierte in Sachsen-Anhalt
n-tv
Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember ist Anlass, auf die Situation von HIV-Positiven und Aids-Patienten aufmerksam zu machen. In Sachsen-Anhalt sieht ein Experte Defizite bei der medizinischen Versorgung.
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt fehlen aus Sicht der Aids-Hilfe Ärzte, die auf HIV spezialisiert sind. Auf etwa 1000 Patienten würden aktuell drei Fachärzte in Magdeburg und Halle kommen, sagte der Landesgeschäftsführer der Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt, Sven Warminsky, der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. Daneben böten auch die beiden Universitätskliniken in Halle und Magdeburg Behandlungen an.
"Aber nicht jeder, der eine problemlose HIV-Infektion hat, möchte in die Uniklinik gehen. Die meisten wollen natürlich zu einem niedergelassenen Arzt", erklärte Warminsky. Das kann weite Wege für die lebenswichtige Therapie bedeuten. "Die größte Diskriminierung erfahren HIV-Positive im medizinischen Bereich", so Warminsky.
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) haben sich zuletzt im Jahr 2021 schätzungsweise 60 Menschen in Sachsen-Anhalt mit dem HI-Virus angesteckt. Damit bleibt die Zahl der Neuansteckungen auf Vorjahresniveau. Das RKI ging für das Jahr 2020 von etwa 55 Neuinfektionen aus.