Zu wenig Schlaf: Studie zeigt, wie verheerend die Auswirkungen auf den Körper sind
Frankfurter Rundschau
Schlaf ist lebensnotwendig. Doch viele Menschen kommen regelmäßig nur auf wenige Stunden. Das kann verheerende gesundheitliche Folgen haben.
Frankfurt – Während sich die meisten Kinder dagegen wehren, früh ins Bett geschickt zu werden, oder sich nachmittags noch einmal schlafen zu legen, würden viele Erwachsene einiges geben für ein zusätzliches Nickerchen. Denn laut einer Umfrage der mhplus-Krankenkasse im März 2021 hat etwa jede:r zweite Deutsche mit Schlafproblemen zu kämpfen.
Besonders die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben demnach den Tages- und Schlafrhythmus vieler Menschen durcheinander geworfen, unter anderem durch Homeoffice, Homeschooling und Medienkonsum bis spät in die Nacht. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie in der Pandemie andere Schlafgewohnheiten entwickelt haben. „Jeder Dritte geht mittlerweile später zu Bett“, sagt Mariana Naumann, eine Gesundheitsexpertin der mhplus. Doch auch schon vor Corona hatten die Menschen in Deutschland kein gutes Verhältnis zum Schlaf.
Die wichtigste Ruhe- und Regenerationsphase des Körpers wurde und wird Experten zufolge zu wenig geschätzt. Wer wenig schläft, wird erfolgreich sein, an den „Schlafmützen“ zieht das Leben vorbei, lautet die verbreitete These in Deutschland. Dabei ist ein gesunder Schlaf wichtig für den Körper, um sich zu erholen, Gelerntes abzuspeichern, Krankheiten abzuwehren und wieder leistungsfähig zu sein. Gesunder Schlaf ist eine wichtige Grundlage für einen fitten Körper und Geist.
Doch was ist eigentlich gesunder Schlaf? Guten Schlaf hat, wer schnell und einfach einschläft, in der Nacht nicht wach wird und morgens erholt aufwacht. Die Einschlafphase dauert in der Regel zwischen fünf und dreißig Minuten. Anschließend wechselt der Körper Tiefschlafphasen und Traumphasen ab. Ein Schlafzyklus dauert zwischen 90 und 120 Minuten und besteht aus mehreren Leichtschlafphasen, einer Tiefschlafphase und der sogenannten REM-Schlafphase, wie die Initiative Deutsche Schlafberatung (DSB) erklärt.
Die Schlafzyklen spielen eine große Rolle für einen gesunden Schlaf. Denn: Wacht man morgens in der Mitte eines Schlafzyklus auf, statt am Ende, kann es passieren, dass man sich wie gerädert fühlt, obwohl man eigentlich genug geschlafen hat.