Zu viele Busse mit Flüchtlingen: Polizeieinsatz in Friedland
n-tv
Friedland (dpa/mv) - In Friedland bei Neubrandenburg (Mecklenburgische Seenplatte) haben Polizisten bei der Verteilung von mehreren Hundert Ukraine-Flüchtlingen geholfen, die mit Bussen aus Polen gekommen sind. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte, kamen am Donnerstagabend statt der erwarteten drei Busse mit etwa 180 Geflüchteten sogar sieben Busse mit mehr als 400 Menschen in der Kleinstadt an. Der Landkreis als zuständige Behörde forderte Polizei-Hilfe an, Landes- und die Bundespolizei kamen zum Einsatz.
Nach einigen Diskussionen wurden etwa 360 Businsassen, vor allem Frauen und Kinder, in Friedland untergebracht. Knapp 30 Flüchtlinge wurden in eine Unterkunft nach Loitz (Vorpommern-Greifswald) gefahren, weitere 38 Menschen kamen in eine Unterkunft nach Waren an der Müritz. Bei Überprüfungen der Personalien sei auch festgestellt worden, dass nicht alle Businsassen aus der Ukraine kamen, hieß es.
Warum mehr als doppelt so viele Busse in mecklenburgische Friedland fuhren, sei noch nicht geklärt. In der Vergangenheit hatte es Fälle gegeben, in denen Fahrzeugführer in das größere Friedland in Niedersachsen wollten, das für sein großes Aufnahmelager bekannt ist, und in der Kleinstadt in Mecklenburg landeten. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte waren bis Donnerstag knapp 1100 Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen worden, davon lebten etwa 90 Prozent privat bei Verwandten, Bekannten oder Freunden.