Zu stark für die "Göttin": Nkunku schießt RB Leipzig ins Halbfinale
ProSieben
Selbst von der beeindruckenden Stimmung in Bergamo lässt sich RB Leipzig nicht einschüchtern. Durch den Einzug ins Halbfinale der Europa League sind die Hoffnungen auf den ersten Titel so groß wie noch nie. Christopher Nkunku ist der Matchwinner.
Christopher Nkunku hat RB Leipzig im ohrenbetäubend lauten Fußball-Tempel von Atalanta Bergamo in das erste Europa-League-Halbfinale der Clubgeschichte geschossen. Mit seinem Doppelpack bescherte der Angreifer Trainer Domenico Tedesco am Donnerstagabend in dessen Geburtsland ein verdientes 2:0 (1:0). Der Bundesligist ist damit noch drei Spiele vom ersten Titel der Clubgeschichte entfernt. Vor 19 860 Zuschauern im ausverkauften Gewiss-Stadion sorgte Nkunku in der 18. Minute nach einem Konter für die Führung und machte in der 87. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar.
Nun spielt Leipzig gegen den Sieger des Duells zwischen Sporting Braga und den Glasgow Rangers um den Einzug ins Endspiel am 18. Juni in Sevilla. Die Halbfinals finden am 28. April und 5. Mai statt.
Mit der immens lauten Ultra-Tribüne Curva Nord im Rücken drückte Atalanta - in Italien nur "Die Göttin" genannt - auf ein frühes Tor. Spielmacher Ruslan Malinowskyj setzte mit Vorliebe die hoch stehenden Außenverteidiger Hans Hateboer und Davide Zappacosta ein. Doch mehr als ein Schuss aus spitzem Winkel von Zappacosta, dem im Hinspiel ein Eigentor zum 1:1-Endstand unterlaufen war, kam anfangs nicht heraus.
Leipzig bekam vor 800 RB-Fans mehr Sicherheit. Das lag auch daran, dass Bergamo nicht so körperlich wie im Hinspiel agierte und auffällig konteranfällig war. Konrad Laimer startete einen ersten Testlauf über die rechte Seite, flankte ins Zentrum - dort erwischte der mitgelaufene Benjamin Henrichs (13.) den Ball nicht richtig.
Nur fünf Minuten später lief es dann perfekt. Henrichs schickte Laimer auf der rechten Bahn, der österreichische Nationalspieler sprintete über den halben Platz und zog in den Strafraum. Nkunku musste beim punktgenauen Rückpass Laimers nur den Fuß hinhalten, vom Innenpfosten schlug der Ball im Netz ein. Für den Franzosen war es wettbewerbsübergreifend das 29. Tor im 43. Spiel.