
Zu dritt treten Trainer und Betreuer auf den Schiedsrichter ein
Die Welt
Die Zahl der Spielabbrüche liegt auf einem Rekordhoch. Ein Grund: Die Gewalt gegen Schiedsrichter. Das Wochenende liefert zwei erschreckende Beispiele. In Bochum wird ein Schiedsrichter nach dem Spiel schwer verletzt. In Osnabrück verfehlte ein Protest seine Wirkung völlig.
Der Spieltag sollte genutzt werden, um Sensibilität für das zu schaffen, was Schiedsrichter jede Woche auf Fußballplätzen erleben. Mit einer ungewöhnlichen Protestaktion haben die Schiedsrichter im Kreis Osnabrück auf die zunehmende Gewalt bei Amateurspielen aufmerksam gemacht. Vor dem Anpfiff der jeweiligen Partien am Sonntag verlasen die Referees eine Erklärung.
„In den letzten Wochen gab es vermehrt Gewaltvorfälle auf unseren Sportplätzen, bei denen auch Schiedsrichter aufs Schlimmste beleidigt, bedroht und sogar tätlich angegriffen wurden. Hiergegen setzen wir mit unserer Unterbrechung ein Zeichen, denn so wird die Zukunft aussehen, wenn sich nichts ändert“, hieß es in dem Statement, wie der NDR berichtete. Danach warteten sie zwölf Minuten, bis sie die Spiele anpfiffen.