Zoo in Mykolajiw unter Beschuss
n-tv
Der Zoodirektor in Mykolajiw fürchtet um das Leben von etwa 4000 Tieren, eine Flucht ist für Giraffen, Eisbären und Co. derzeit aber unvorstellbar. Die Mitarbeiter harren aus: Zwischen eingeschlagenen Raketen und Neugeborenen versuchen sie zu retten, was zu retten ist.
Im Krieg ist im Museum des größten Zoos der Ukraine ein neues Exponat hinzugekommen: Die Rakete, die am dritten Tag des russischen Angriffs im Tierpark von Mykolajiw einschlug - zwischen Eisbär- und Tigergehege. Menschen und Tiere blieben unverletzt, doch der Zoodirektor fürchtet um das Leben seiner Schützlinge.
Etwa 4000 Tiere beherbergt der Zoo. Fast die Hälfte der rund 400 hier vertretenen Arten stehe auf der internationalen Roten Liste der bedrohten Arten, sagt Direktor Wolodymyr Toptschyji.
Er würde die Tiere gern in Sicherheit bringen. "Aber es gibt nicht genügend Fahrzeuge, um die Tiere zu transportieren, und die einzige Straße in Richtung Odessa ist durch den Verkehr verstopft", sagt Toptschyji. "Außerdem ist es immer noch sehr kalt." Giraffen, Elefanten und Nilpferde könnten während ihres Abtransports erfrieren.
Das ganz große Chaos bleibt in der Nacht aus. Doch auf der A46 zeigt sich, was Schnee im Verkehr auslösen kann: Weil rund 100 Lkws nicht mehr vor noch zurück können, muss die Strecke in beide Richtungen gesperrt werden. Mit weiteren Schneeschauern und Glätte ist zum Start ins Wochenende neue Gefahr im Anmarsch.