Zinssorgen schrecken US-Anleger ab
n-tv
Die Sorge vor Zinshanhebungen sorgt an der Wall Street für schlechte Stimmung. Durch steigende Anleihe-Renditen geraten insbesondere Technologiewerte unter Druck. Unterdessen steht Microsoft vor der größten Übernahme seiner Firmengeschichte.
Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende haben steigende Anleihe-Renditen die US-Aktienmärkte erheblich belastet. Anleger rechnen verstärkt mit Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed wegen der anhaltend hohen Inflation. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg auf den höchsten Stand seit zwei Jahren - und lastete gleichzeitig auf den Aktien, vor allem auf den Technologiewerten an der Nasdaq.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,51 Prozent auf 35 368,47 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rutschte um 1,84 Prozent auf 4577,11 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte mit 2,57 Prozent auf 15 210,76 Punkte noch mehr ein. Hier droht nun ein Rückfall auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Steigende Zinsen belasten vor allem wachstumsstarke Unternehmen, vornehmlich aus den Technologiebranchen. Unter Druck gerieten denn auch vor allem die Kurse von Chip-Herstellern und deren Zulieferern.
Ebenfalls auf die Stimmung schlug der Geschäftsbericht von Goldman Sachs, der Aktienkurs stürzte um 7 Prozent ab. Deutlich höhere Kosten als im Vorjahr hatten der US-Bank im vierten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Goldman verfehlte mit dem Ergebnis die Erwartungen. Am Freitag hatten sowohl JP Morgan als auch Citigroup einen Gewinnrückgang für das vierte Quartal gemeldet, wenngleich sie die Erwartungen der Analysten übertrafen. Auch sie hatten mit niedrigeren Handelseinnahmen zu kämpfen, wohingegen die Investmentbanking-Sparten höhere Erträge einfuhren.