Zinssorgen drücken Wall Street ins Minus
n-tv
Die hohe Inflation lässt die Angst vor baldigen Zinserhöhungen steigen. Das bekommt auch die Wall Street zu spüren. Für die US-Standardwerte geht es nach unten. SAP-Rivale Salesforce gehört hingegen zu den Gewinnern des Tages.
Wieder aufgeflammte Ängste vor rascheren Zinserhöhungen der Notenbank Fed drücken die Wall Street ins Minus. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel um 0,5 Prozent auf 32.813,23 Punkte.Der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 11.994,46 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 0,7 Prozent auf 4.101,23 Punkte ein.
Genährt wurden die Zins-Spekulationen vom überraschenden Anstieg des Barometers für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der US-Industrie. "Die Zinsen werden weiter steigen", prognostizierte Paul Kim, Chef des Vermögensverwalters Simplify ETFs. Da die Fed wohl auch ihre Wertpapierbestände abbauen werde, ende nach mehr als einem Jahrzehnt die Ära der ultra-lockeren Geldpolitik. Daher müsse mit weiteren Kursverlusten riskanter Anlagen wie Aktien gerechnet werden.
Kopfzerbrechen bereitete Investoren außerdem das EU-Embargo für einen Großteil russischer Öllieferungen, sagte Anlagestratege Mike Bell von der Vermögensverwaltung der US-Bank JPMorgan. Sie befürchteten Vergeltungsmaßnahmen der Regierung in Moskau. Vor diesem Hintergrund stieg der Preis für die US-Rohölsorte WTI um knapp zwei Prozent auf 116,76 Dollar je Barrel (159 Liter). Dies verhalf Ölkonzernen wie Exxon und Chevron zur Kursgewinnen von bis zu 1,7 Prozent.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.