Zinsfantasien bescheren Wall Street beste Woche des Jahres
n-tv
Ein Bericht des "Wall Street Journal" verursacht Enthusiasmus. Beschließen die US-Notenbanker in der kommenden Woche überraschend doch einen großen Zinsschritt nach unten? Viele Anleger setzen darauf und füllen ihr Depot. Nur die Aktionäre von Boeing und Adobe schauen in die Röhre.
Zinsfantasien haben auch am Freitag an den US-Börsen für steigende Aktienkurse gesorgt. Für besonders großen Enthusiasmus sorgte die Spekulation, die US-Notenbank könnte in der kommenden Woche möglicherweise doch einen großen Zinsschritt nach unten beschließen. Das wurde zuletzt als wenig wahrscheinlich erachtet. Auslöser war ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach bei den US-Notenbankern eine aggressivere geldpolitische Lockerung auf dem Tisch liegen soll, weil man die Inflation unter Kontrolle sehe und sich mehr um die Beschäftigung sorge.
Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 statt 25 Basispunkte sprunghaft auf 49 Prozent. Entsprechend ging es mit den Renditen am Anleihemarkt nach unten. Das stützte den Goldpreis, der ein Rekordhoch erreichte.
In Kürze muss Deutschland die EU-Mindestlohnrichtlinie umsetzen. Für Arbeitsminister Heil ist klar, dass die Lohnuntergrenze damit auf 14 bis 15 Euro pro Stunde steigen muss. Arbeitgebervertreter Kampeter ist über diese Forderung erbost und stellt die Zusammenarbeit in der zuständigen Kommission zur Disposition.