
Zimt kann Gehirnleistung steigern
n-tv
Hierzulande kennt man Zimt vor allem in Süßem. In anderen Ländern kommt er auch in herzhafte Speisen. Aber das Gewürz bringt nicht nur den gewissen Kick in die Köstlichkeiten, sondern kann auch die Gehirnleistungen unterstützen, wie Studien zeigen.
Ein Forscherteam hat herausgefunden, dass der Konsum von Zimt die Fähigkeiten zum Lernen und das Gedächtnis positiv beeinflussen kann. Die Forschenden der Birjand University of Medical Sciences im Iran durchforsteten mehrere Datenbanken und fanden mehr als 2600 Studien, in denen die Wirkung von Zimt bereits untersucht wurde. Aus denen wiederum suchten sie für ihr systematisches Review 40 relevante Studien aus und sichteten deren Ergebnisse. Dabei kam heraus, dass Zimt tatsächlich eine messbare Wirkung auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen hat.
Die Mehrzahl der 33 Studien, in denen in vivo, also an lebenden Organismen die Effekte von Zimt oder dessen Bestandteile wie beispielsweise Eugenol, Zimtaldehyd und Zimtsäure untersucht wurden, kam zu den messbaren positiven Effekten, berichtet das Forschungsteam im Fachjournal "Nutritional Neuroscience". Bei den fünf Untersuchungen an Zellen (in vitro) sahen die Forschenden noch einen weiteren möglichen Effekt von Zimt. Es gibt Hinweise darauf, dass Zimtbestandteile einerseits das Zellwachstum und Zelllebensfähigkeit erhöhen und andererseits die Ablagerungen von sogenannten Tau-Proteinen und Beta-Amyloid-Proteine ausbremsen können. Diese stehen im Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer und Demenz beteiligt zu sein.
Die zwei klinischen Studien, deren Ergebnisse ebenfalls in die Übersichtsarbeit einbezogen worden waren, kamen laut Forschungsteam jedoch zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen. In einer Studie sahen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler positive Wirkungen und eine andere berichtete über keine Veränderungen der kognitiven Funktionen bei den Probandinnen und Probanden. Das zeigt, dass noch lange nicht klar ist, in welcher Menge und wie oft man Zimt essen muss, damit das Gewürz, das aus einer Baumrinde gewonnen wird, tatsächlich die kognitiven Kräfte stärken und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen senken kann.