
Zeiten beim ARD-Triell stimmten nicht
n-tv
Schon während des Triells zur Bundestagswahl fällt Grünen-Kandidatin Baerbock an einer Stelle auf, dass die Uhr für Olaf Scholz weiterlief. Das Problem mit der Zeitmessung sollte eigentlich behoben werden. Doch das ging schief, wie der Medienjournalist Niggemeier festgestellt hat.
Beim Wahl-Triell am Sonntagabend hat die ARD die Redezeiten der Kandidaten nicht richtig gemessen. Der Sender bestätigte dem Medienjournalisten Stefan Niggemeier, dass während der Sendung fehlerhafte Angaben dazu gemacht worden seien. Leidtragende war demnach die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock. Sie habe rund viereinhalb Minuten weniger Redezeit als SPD-Kontrahent Olaf Scholz gehabt, schreibt er auf seinem Portal "uebermedien.de". In der Sendung hatte es dagegen geheißen, dass beide nahezu gleichauf lägen und Unionsbewerber Armin Laschet etwa zwei Minuten mehr Redezeit gehabt hätte.
"Es gibt bestimmt wichtigere und fundamentalere Kritik an den Dingen, die da nicht gut gelaufen sind", sagte Niggemeier zu ntv.de. "Ich glaube aber trotzdem, dass die Zeitangaben stimmen müssen, insbesondere, weil die Moderatoren es ja selber dauernd in der Sendung betont haben." Die ARD überprüfte die Angaben nach einer Anfrage Niggemeiers und kam zwar auf abweichende Werte, bestätigte aber fehlerhafte Messungen während des Triells. Laut ARD hatte Baerbock drei Minuten weniger Redezeit als Scholz. Offenbar war der Fehler bei der ARD noch gar nicht aufgefallen. Ihm gegenüber habe die ARD einen Softwarefehler für die Panne verantwortlich gemacht, erläuterte Niggemeier.
