Zehntausende in Essen auf der Straße gegen die AfD
n-tv
Rund um den AfD-Parteitag in Essen demonstrieren Zehntausende gegen die Partei. NRW-Regierungschef Wüst spricht von einem starken Zeichen. Zugleich verurteilt er gewaltsame Aktionen. Die Veranstalter geben die Zahl der Teilnehmenden mit 50.000 an.
Zehntausende haben in Essen gegen die AfD anlässlich ihres Parteitags in der Stadt demonstriert. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst dankte den Protestierenden und der Polizei für ihren Einsatz. "Die vielen Tausenden Demonstranten in Essen zeigen: In Nordrhein-Westfalen ist kein Platz für Hetze, Hass und Rechtsextremismus", sagte der CDU-Politiker am Rande des Aufzugs. "Es ist ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft für unsere Demokratie, dass so viele Menschen gegen Antidemokraten auf die Straße gehen."
Klar sei aber auch: Gewalt werde nicht akzeptiert. "Jeder kann so hart in der Sache diskutieren, wie er möchte - aber Gewalt darf nie das Mittel der Wahl sein", stellte er klar. Die friedlich demonstrierenden Menschen setzten das Zeichen "Herz statt Hetze, Respekt statt Rassismus".
Bei den teils gewaltsamen Protesten am Morgen sind nach Angaben der Polizei elf Beamte verletzt worden. Im Stadtteil Rüttenscheid war es demnach zu "Störaktionen" gekommen: Menschen hätten Einsatzkräfte angegriffen und versucht, Sperrstellen zu durchbrechen. "Es kam zu einigen Widerstandshandlungen und tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte." Die Polizei setzte deshalb auch Pfefferspray, Schlagstöcke und "unmittelbaren Zwang" ein, wie sie mitteilte. Früheren Angaben zufolge nahm sie mehrere Menschen fest.