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Zehn Tote bei neuen Protesten gegen das Militär im Sudan
DW
Der Unmut der Sudanesen über den dreisten Militärputsch lässt nicht nach - die gewaltsame Reaktionsweise des Armeeregimes allerdings auch nicht.
Im nordostafrikanischen Sudan haben erneut Tausende Menschen gegen die Machtübernahme durch das Militär demonstriert. In der Hauptstadt Khartum erschossen Sicherheitskräfte dabei mindestens zehn Menschen. Dutzende weitere Demonstranten erlitten nach Auskunft des Zentralkomitees der sudanesischen Ärzte (CCSD) Schussverletzungen, einige befänden sich in kritischem Zustand.
Die Sicherheitskräfte hätten außerdem Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt und wichtige Brücken und Straßen gesperrt, berichtete der Fernsehsender Al-Dschasira. In den sozialen Medien waren Aufnahmen brennender Reifen zu sehen. Die Demonstranten skandierten "Nein zur Militärherrschaft" und "Das Volk wählt die Zivilregierung". Auch in der östlichen Hafenstadt Bur Sudan gingen Demonstranten gegen die neuen Machthaber auf die Straße.