Zecken sind wieder aktiv: Wegen Klimaerwärmung früher?
n-tv
Ein Spaziergang im Park kann reichen - schon hat man sich eine Zecke eingefangen. Sie können unter anderem die Krankheit FSME übertragen. Erhöht die Klimaerwärmung das Risiko?
Erlangen/München (dpa/lby) - Sobald die Temperaturen steigen, beginnt die Zecken-Zeit - und das teilweise schon recht früh im Jahr. "Wir hatten heuer bereits Phasen, wo Zecken schon stellenweise aktiv waren", sagt Gerhard Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München. Generell gebe es eine Verschiebung nach vorne, erläutert der Experte. "Das zeigt sich auch daran, dass die FSME-Fälle früher auftreten."
Drei Fälle der meist von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hat das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen in diesem Jahr bereits registriert. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 260. In den vergangenen Jahren sei ein deutlicher Anstieg der FSME-Zahlen in Bayern zu beobachten, heißt es von der Behörde.
Erst Anfang des Monates hatte das Robert Koch-Institut den Landkreis Fürstenfeldbruck und den Stadtkreis München als Risikogebiete erklärt - damit gelten nun 94 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte als solche.