Zecken breiten sich in neue Gebiete aus
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Die kleinen Insekten verstecken sich besonders gerne in lichten Wäldern und hohem Gras. Ihre Bisse bergen ein hohes Infektionsrisiko, neuerdings lassen Zecken sich in bislang ungewohnten Gebieten finden. Forscher vermuten: Ihnen ist es einfach zu warm, sie wandern auch in höhere Gebiete.
Zecken machen sich in Deutschland in immer mehr Regionen breit - und mit ihnen auch die Gefahr von Erkrankungen wie der Hirnhautentzündung FSME. Zecken-Experten stellten bei einer Pressekonferenz der Universität Hohenheim in Stuttgart neue Forschungsergebnisse vor. Demnach werden etwa in Höhenlagen von 500 bis 700 Metern zunehmend FSME-Fälle registriert. Die Forscher gehen davon aus, dass es den Zecken in den tiefer gelegenen Gebieten zunehmend zu warm ist. "In Tälern wird es Zecken zu ungemütlich", sagte Biologe Rainer Oehme vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg.
Die Zahl der bundesweit registrierten FSME-Erkrankungen ging im vergangenen Jahr deutlich zurück - laut aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts von 712 auf 417. Das sei aber immer noch ein vergleichsweise hoher Wert, betonte Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München.
Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr unter anderem je nach Witterung und Freizeitverhalten deutlich. Im Rekordjahr 2020 trieb das Coronavirus die Menschen ins Grüne. Die Tierchen seien bereits jetzt schon wieder sehr aktiv, warnte die Parasitologin Ute Mackenstedt von der Uni Hohenheim.