
Zaunlösung im Streit um Wisent-Herde vom Tisch
n-tv
Bad Berleburg/Düsseldorf (dpa/lnw) - Im jahrelangen Streit um die ausgewilderte Wisent-Herde im Rothaargebirge ist ein mühsam errungener Übergangskompromiss vom Tisch. Die Beteiligten in der Region und das Land hatten sich im März 2019 darauf geeinigt, die freilaufenden Tiere auf einer begrenzten Fläche überwiegend im Staatswald halten zu wollen - ein für andere Tiere durchlässiger Zaun sollte das Gebiet dazu umgeben.
Es sei deutlich geworden, "dass sich die geplante Zaunlösung selbst für einen auf drei bis fünf Jahre begrenzten Zeitraum nicht im regionalen Konsens realisieren lassen wird", teilte ein Sprecher des NRW-Umweltministeriums am Mittwoch mit. Man habe sich kürzlich darauf verständigt, die "vorgeschlagene Zaunlösung nicht weiter zu verfolgen". Die landwirtschaftliche Fachpublikation "Wochenblatt" hatte zuvor berichtet.
Zu den genauen Gründen wurde nichts bekannt. Auf Nachfrage sagte ein Sprecher des Artenschutz-Projektes, es habe seit Frühjahr 2019 immer wieder Diskussionen über die konkrete Durchführung und den genauen Verlauf des Zaunes gegeben. Über die Planungsphase sei man nie hinaus gekommen.