Zahlreiche Verletzte bei Demo nach Druckerei-Räumung
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Beim Protest gegen die Räumung einer besetzten Druckerei in Frankfurt sind acht Polizisten sowie mehrere Demonstranten verletzt worden. Die Räumung des besetzten Gebäudes war am Mittwoch nach Polizeiangaben zunächst friedlich verlaufen. Abends habe demnach ein Demonstrationszug mit rund 500 Teilnehmern stattgefunden. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) erklärte auf Twitter, die Polizei habe bei der Demo unnötig eskaliert. Besetzerinnen und Besetzer der Druckerei erklärten auf ihrem Twitteraccount, es seien weitaus mehr Demonstranten als Polizisten verletzt worden.
Die Polizei teilte mit, Teilnehmer der Demonstration hätten versucht, Polizisten in einer engen Straße abzudrängen. Die Beamten hätten dies mit körperlicher Gegenwehr verhindert. Am Campus Westend der Universität hätten Demonstranten versucht, auf das Gelände zu gelangen - dies war von der Uni-Leitung untersagt worden. Dabei seien Polizisten geschlagen und getreten worden. Die Polizei habe Schlagstöcke eingesetzt und die Demonstration aufgelöst. Ein Demonstrant, der ein bengalisches Feuer geworfen habe, sei festgenommen worden. Dabei habe er einen Polizisten verletzt.
Die ehemalige Dondorf-Druckerei war Ende Juni von Aktivistinnen und Aktivisten besetzt worden. Sie fordern den Erhalt des Gebäudes, das in Besitz der Goethe-Universität ist. Die Uni wird es nach eigenen Angaben spätestens zum 1. November an das Land zur Errichtung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) übergeben. Das Gebäude soll abgerissen werden, um Platz für einen Neubau für das MPIEA zu schaffen.