Zahlreiche Medienhäuser seit Machtübernahme der Taliban geschlossen
Die Welt
Freie Berichterstattung ist in Afghanistan nicht mehr möglich. Laut einer Studie sind seit der Machtübernahme der Taliban 43 Prozent der Medien im Land verschwunden. Besonders weibliche Journalisten verloren demnach ihre Arbeit.
Seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban in Afghanistan Mitte August sind 43 Prozent der Medien des Landes eingestellt worden. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen und der Organisation unabhängiger Journalisten in Afghanistan (Ajia) hervor. Demnach wurden 60 Prozent der afghanischen Journalisten arbeitslos.
Von 543 Medien, die Mitte August registriert gewesen seien, seien Ende November nur noch 312 übrig geblieben, erklärte Reporter ohne Grenzen. Binnen drei Monaten seien damit 43 Prozent der Medien verschwunden. Besonders weibliche Journalisten und Medienangestellte hätten ihre Arbeit verloren, von ihnen seien 84 Prozent arbeitslos.