
Zahl von Spätaussiedlern steigt tendenziell
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Zuzug von Spätaussiedlern nach Hessen ist nach gesetzlichen Erleichterungen 2013 wieder stetig angewachsen. Während die Zahl 2012 mit 145 einen langjährigen Tiefststand erreicht hatte, kletterte sie in den Folgejahren bis 2019 auf 537, wie aus einer Antwort des Innenministeriums in Wiesbaden auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht. Nach einer coronabedingt rückläufigen Entwicklung 2020 (316) lägen die Zahlen mittlerweile wieder auf Vor-Corona-Niveau.
"Es besteht nach wie vor ein großes Interesse am Aufnahmeverfahren", teilte das Ministerium mit. Dies belegten die deutschlandweiten Antragszahlen. 1990 waren 28.160 Spätaussiedler nach Hessen gekommen, darunter mehr als 14.700 aus der ehemaligen UdSSR. Im Jahr 2020 kamen alle 316 Spätaussiedler und Spätaussiedlerinnen aus der ehemaligen UdSSR. Spätaussiedler sind Deutsche aus Mittel- und Osteuropa sowie den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, wie das Ministerium erläuterte. Sie mussten nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimatgebiete verlassen und werden wegen ihres anerkannten Kriegsfolgenschicksals in Deutschland aufgenommen. Auch während der Corona-Pandemie "war und ist es unabhängig vom Infektionsgeschehen" möglich einzureisen, erklärte das Innenministerium.More Related News