
Zahl rechtsextremistischer Verdachtsfälle in der Bundeswehr steigt um mehr als 20 Prozent
Die Welt
2021 gab es bei der Bundeswehr über 23 Prozent mehr rechtsextremistische Verdachtsfälle als im Jahr zuvor. Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, führt diesen Anstieg auf eine gestiegene Sensibilität innerhalb der Truppe zurück.
Die Zahl der rechtsextremistischen Verdachtsfälle in der Bundeswehr ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Der Militärische Abschirmdienst habe im Jahr 2021 insgesamt 589 solcher Verdachtsfälle registriert, sagte die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), bei der Vorstellung ihres Jahresberichts am Dienstag in Berlin. 2020 waren es noch 477 Fälle – das entspricht einem Anstieg von 23,4 Prozent. Im Jahr 2019 waren es 363 Fälle.
Högl führte diesen Anstieg vor allem darauf zurück, „dass die Sensibilität in der Truppe gestiegen ist“ und dass mehr Verdachtsfälle aus dem Kreis der Soldatinnen und Soldaten angezeigt würden. Dies sei „gutes, kameradschaftliches Verhalten“, sagte Högl.