
Zahl notorischer Schulschwänzer in MV zuletzt gestiegen
n-tv
Warum Kinder die Schule schwänzen, hat verschiedene Gründe. Teils halten sie ihre Eltern fern und machen sich mitunter strafbar. Ein besonders schwerer Fall spielt in Nordwestmecklenburg.
Grevesmühlen/Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl notorischer Schulschwänzer ist in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt gestiegen. Für das zurückliegende Schuljahr 2023/2024 verzeichnet das Schweriner Bildungsministerium 372 Fälle, in denen die Staatlichen Schulämter ein Verfahren wegen sogenannten Schulabsentismus geführt haben. Im Schuljahr davor waren es laut Ministerium 306. Von Schulabsentismus werde bei mehr als elf unentschuldigten Fehltagen gesprochen.
Eine Schulpflichtverletzung liegt hingegen schon mit der ersten unentschuldigten Fehlstunde vor. Ab dem sechsten unentschuldigten Fehltag richtet die Schule den Angaben zufolge eine sogenannte Helferkonferenz mit allen Beteiligten ein. Das können neben der zuständigen Schulbehörde auch die Schulsozialarbeit, der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie des Bildungsministeriums, das Jugendamt oder der Ausbildungsbetrieb sein. Ziel sei die Begleitung bis zu einem möglichst positiven Ausgang.
Davon weit entfernt war zumindest bis zuletzt der Fall eines Jungen, der seit Jahren in Grevesmühlen der Schule ferngeblieben ist und damit bereits für Schlagzeilen gesorgt hat. Mittlerweile würde er eigentlich in die siebte Klasse gehen.