Zahl einsatzbereiter Atomwaffen steigt
n-tv
Bei der Zahl der weltweiten Atomwaffen stützen sich Forscher auf Schätzungen. Dass deren Bestand abnimmt, nehmen sie trotzdem nicht als gutes Zeichen: Sprengköpfe werden ausgemustert, weil die Bestände derzeit modernisiert werden. China ist inzwischen Nummer Drei bei Nuklearwaffen.
Friedensforscher sehen Anzeichen für eine beunruhigende Trendwende in den weltweiten Beständen an Atomwaffen. Zwar ging die Gesamtzahl der atomaren Sprengköpfe weiter zurück, wie aus dem Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht. Allerdings sind mehr Atomwaffen einsatzbereit als noch vor einem Jahr. Die Verringerung einsetzbarer Sprengköpfe scheine ins Stocken geraten zu sein, so der Bericht. Gleichzeitig liefen umfassende Programme zur Modernisierung. "Wenn man nur auf die Gesamtzahl der Atomwaffen schaut, sieht das Abrüstungsbild viel besser aus, als es eigentlich ist", sagte Sipri-Experte Matt Korda. Die Zahl gehe aber nur deshalb zurück, weil die beiden größten Atommächte USA und Russland alte Sprengköpfe ausmusterten. "Und da enden die guten Nachrichten. Sowohl die USA und Russland als auch praktisch jeder andere atomar bewaffnete Staat ist mitten in teuren und umfangreichen nuklearen Modernisierungskampagnen, die mit wachsenden Atomwaffenzahlen in den militärischen Lagern enden."More Related News