Zahl der zivilen Opfer stark gestiegen
ZDF
In Afghanistan hat die Zahl der zivilen Opfer deutlich zugenommen. Vor allem Frauen und Kinder seien betroffen, heißt es in einem UN-Bericht.
Mit Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan hat die Zahl der Opfer in der Zivilbevölkerung wieder deutlich zugenommen. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden annähernd 5.200 Zivilisten verletzt oder getötet - ein Anstieg um 47 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020. Das geht aus einem Bericht hervor, den die UN-Mission in Afghanistan am Montag in Kabul veröffentlichte. Unter Frauen und Kindern habe es sogar so viele Tote gegeben wie noch nie, seit im Jahr 2009 mit der systematischen Zählung ziviler Opfer begonnen worden sei. Der Anstieg sei vor allem auf die Monate Mai und Juni zurückzuführen, hieß es. Er fällt also mit dem Abzug der internationalen Truppen und dem Start mehrerer Militäroffensiven der militant-islamistischen Taliban zusammen. Die letzten Soldaten der Bundeswehr haben Afghanistan nach fast 20 Jahren Ende Juni verlassen. Die letzten Kampftruppen der USA sollen bis Ende August abziehen.More Related News