
Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Sachsen-Anhalt gestiegen
n-tv
Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt gibt es in diesem Jahr zwar weniger Unternehmensinsolvenzen, die Zahl der Verbraucherinsolvenzen steigt jedoch. 1863 Verbraucherinnen und Verbraucher beantragten in den ersten zehn Monaten 2021 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mitteilte. Das ist den Angaben nach fast ein Drittel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2020. Die von den Gläubigern angemeldeten Forderungen beliefen sich demnach auf rund 73 Millionen Euro. Zudem seien bei den Amtsgerichten 462 Anträge von ehemals selbstständig Tätigen eingegangen.
Alles in allem seien von Januar bis Oktober dieses Jahres 2593 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht worden - 24,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber 10,8 Prozent weniger als 2019. 237 der im Jahr 2021 bisher angemeldeten Insolvenzverfahren betrafen den Angaben zufolge Unternehmen, ein Rückgang um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den betroffenen Unternehmen waren - jeweils zum Zeitpunkt der Antragsstellung - insgesamt mehr als 1200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lagen den Angaben nach bei rund 102 Millionen Euro.
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