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Zahl der Transgender-Operationen nimmt zu
n-tv
Immer mehr Menschen in Deutschland unterziehen sich geschlechtsangleichenden Operationen. Der Weg ist lang, das Leid der Patienten oft hoch. Auch die Anfeindungen gegen Betroffene würden zunehmen, sagt ein Experte und betont: "Ein Geschlechtswechsel ist keine Modeerscheinung."
Geboren im falschen Körper - immer mehr Menschen entscheiden sich für eine geschlechtsangleichende Operation. Mit Inkrafttreten des neuen Selbstbestimmungsgesetzes im Herbst erwarten Zentren, die solche Eingriffe durchführen, dass die Nachfrage weiter steigt. Was steckt hinter dieser Entwicklung - und wie funktioniert das medizinisch?
Nur etwa eine Handvoll Kliniken bundesweit sind in der Lage, alle Operationsschritte, die dafür nötig sind, durchzuführen. Eines davon ist das Agaplesion Markus-Krankenhaus in Frankfurt, das einzige Zentrum dieser Art in Hessen. Prof. Ulrich Rieger, Chefarzt der Plastischen Chirurgie, und Dr. Saskia Morgenstern, Sektionsleiterin für rekonstruktive Urologie, führen seit Jahren die gesamte Bandbreite der Transgender-Operationen durch. Am Universitätsklinikum Frankfurt hat der Endokrinologe Prof. Jörg Bojunga die Arbeitsgemeinschaft Transgendermedizin ins Leben gerufen. Sie alle berichten über einen hohen Leidensdruck bei Betroffenen. Die Vorstellung, dass es eine Modeerscheinung ist, das Geschlecht zu wechseln, hält Bojunga für abwegig: "Niemand macht das, weil er eine Fernsehsendung gesehen hat."