Zahl der Toten steigt nach schwerem Erdbeben in Indonesien
DW
Nach den schweren Erdstößen vom Montag in Indonesien melden die Behörden nun mehr als 250 Todesopfer. Hunderte erlitten Verletzungen. Tausende Häuser stürzen ein. Dennoch hatten viele Menschen Glück im Unglück.
Bei dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java sind nach jüngsten offiziellen Angaben 252 Menschen ums Leben gekommen. Bislang war die Zahl der Toten nach dem Beben der Stärke 5,6 vom Montag mit 162 angegeben worden. Besonders stark betroffen ist die Stadt Cianjur in der Provinz West Java.
Das Epizentrum lag in der Nähe von Cianjur in einer Tiefe von zehn Kilometern. Mehrere Sender zeigten Bilder von Gebäuden in Cianjur, deren Dächer eingestürzt waren. Mehr als 1700 Gebäude seien beschädigt oder zerstört worden, erklärte ein Sprecher des Nationalen Katastrophenschutzes.
Trotz der vielen Opfer und schweren Schäden hätten die Folgen des Bebens noch gravierender sein können. Der Leiter des Katastrophenschutzes sagte, zum Zeitpunkt der Erschütterungen seien viele Menschen nicht zuhause gewesen.
Durch die Erschütterungen gerieten auch Hochhäuser in der rund 100 Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt Jakarta ins Schwanken. Menschen rannten in Panik ins Freie, größere Schäden oder Verletzte wurden aber zunächst nicht aus der Hauptstadt gemeldet.
Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Indonesiens Meteorologie-Behörde warnte die Menschen in der am stärksten betroffenen Region vor Nachbeben. Sie sollten vorerst im Freien bleiben, sagte Behördenchefin Dwikorita Karnawati.