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Zahl der Intensivpatienten weiter rückläufig
n-tv
Die Corona-Variante Omikron treibt in Deutschland die Infektionszahlen in die Höhe. Auf den Intensivstationen ist davon aber bislang wenig zu sehen, die Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter. Experten mahnen dennoch zur Vorsicht.
Die anrollende Omikron-Welle in Deutschland schlägt sich bisher noch nicht auf den Intensivstationen nieder. Die Zahl der dort behandelten Corona-Infizierten ist erstmals seit Mitte November wieder knapp unter die 3000er-Marke gesunken, wie aus Daten des DIVI-Intensivregisters hervorgeht (Stand: Donnerstag). Seit dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember mit rund 5000 Corona-Intensivpatienten gleichzeitig ist die Zahl stetig zurückgegangen. Auch bei den gemeldeten Erstaufnahmen ist der Trend rückläufig.
Experten sehen aber noch keinen Grund zur Entwarnung für die nächsten Wochen, unter anderem wegen offener Fragen zu Omikron und einer erwarteten weiteren Zunahme der Ansteckungen. Generell gibt es einen Zeitverzug, bis ein Infizierter - im schlimmsten Fall - auf der Intensivstation landet. Die Dauer kann je nach Variante variieren, von gut einer Woche bis mehr als zwei; in Bezug auf Omikron gibt es noch keine Gewissheit.
"Einen Wiederanstieg der Zahl der Intensivpatienten in Deutschland dürften wir noch nicht ganz so schnell sehen", erwartet Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters. Während bei der Delta-Variante rund jeder Fünfte Corona-Patient (20 Prozent), der in ein Krankenhaus kam, intensivmedizinische Versorgung benötigt habe, sei es bei Omikron nur noch ungefähr jeder Zehnte, sagte er. Hinzu kämen die vergleichsweise strengen Maßnahmen in Deutschland, die womöglich zu einer nicht ganz so explosionsartigen Zunahme von Ansteckungen wie in anderen Ländern führen könnten.