Zahl der Firmeninsolvenzen steigt um mehr als 22 Prozent
n-tv
Die staatliche Unterstützung in der Pandemie hält Unternehmen über Wasser. Experten spekulieren, dass viele Insolvenzen so nur vertagt werden. Das scheint sich nun zu bewahrheiten. Die Zahl der Pleiten nimmt nach Schätzung eines Informationsdienstleisters 2023 sprunghaft zu. Düster sehe es aber nicht aus.
Die zahlreichen Krisen machen den Unternehmen in Deutschland zu schaffen. Der Informationsdienstleister Crif rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Firmenpleiten in diesem und im kommenden Jahr, erwartet aber keine Pleitewelle.
"Die Unternehmen stehen weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, darunter vor allem hohe Energiekosten, Lieferkettenprobleme, geopolitische Unsicherheiten und anhaltende Inflation", erläuterte Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein. Zudem beeinträchtigten gestiegene Produktionskosten, höhere Personalausgaben und hohe Zinsen die finanzielle Lage vieler Firmen.
Der Informationsdienstleister rechnet für dieses Jahr mit 17.900 Firmeninsolvenzen. Das wären 22,8 Prozent mehr als im Vorjahr. "Trotz des Anstiegs kann nicht von einer Insolvenzwelle gesprochen werden", sagte Schlein. Es handele sich nach umfangreichen Unterstützungsprogrammen in Milliardenhöhe vielmehr um eine Rückkehr zur Normalität. Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat zudem vorübergehend Ausnahmeregelungen beim Insolvenzrecht ermöglicht.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.