Zahl der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern gesunken
n-tv
Die Wirtschaft klagt über hohe Energiepreise und unsichere Aussichten. Das schlägt sich in der Beschäftigung nieder. Besonders zu spüren laut Statistik in Mecklenburg-Vorpommern.
Schwerin (dpa/mv) - Die schwächelnde Konjunktur hinterlässt in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Arbeitsmarkt tiefere Spuren als in anderen Teilen Deutschlands. Wie das Statistische Amt unter Berufung auf Erhebungen des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder mitteilte, ging die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Mecklenburg-Vorpommern 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1500 oder 0,2 Prozent zurück. Bundesweit sei die Erwerbstätigenzahl hingegen um 0,7 Prozent angewachsen, allerdings bei nachlassender Dynamik.
Der Rückgang der Erwerbstätigkeit im Nordosten sei vor allem auf die Entwicklungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Produzierenden Gewerbe zurückzuführen. Der spürbare Arbeitsplatzverlust dort sei lange Zeit durch neue Stellen im Dienstleistungsbereich ausgeglichen oder zumindest abgemildert worden. Doch wachse auch dieser Sektor seit Mitte 2023 nicht mehr. Laut Statistikamt sind drei Viertel aller Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern im Dienstleistungssektor tätig. Zu den größten Arbeitgebern in diesem Bereich zählen Handel, Verkehr und Gastgewerbe, die aber auch Beschäftigung abbauten.
Nach Angaben der Arbeitsagentur Nord lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ende 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mit 575.800 um 2400 oder 0,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Den größten Aderlass verzeichneten demnach das Verarbeitenden Gewerbe mit 1700 weniger Beschäftigten und die Bauwirtschaft mit einem Rückgang um 1300. Zuwächse gab es hingegen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie bei der öffentlichen Verwaltung.