Zahl der antisemitischen Vorfälle in SH stark gestiegen
n-tv
Mehr als zwei antisemitische Vorfälle im Schnitt pro Woche wurden im vergangenen Jahr im Schnitt in Schleswig-Holstein dokumentiert. Deutlich mehr als 2022. Das Ausmaß dürfte noch deutlich höher sein.
Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Schleswig-Holstein hat deutlich zugenommen. Für das Jahr 2023 verzeichnet die landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus in Schleswig-Holstein (Lida-SH) 120 dokumentierte Vorfälle, wie die Lida-SH am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr seien es 79 Vorfälle gewesen. Besonders häufig wurden Vorfälle von antisemitischen Aussagen und Beleidigungen sowie Schmierereien im öffentlichen Raum verzeichnet. Antisemitische Vorfälle wurden für 2023 in nahezu allen Landkreisen dokumentiert. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Der israelbezogene Antisemitismus stellt der Auswertung zufolge 2022 sowie 2023 die am häufigsten dokumentierte Erscheinungsform dar. "Ein Großteil dieser dokumentierten Vorfälle sind antisemitische Beleidigungen oder Aussagen sowie das Verbreiten von israelfeindlichem Propagandamaterial", sagte Lida-SH-LeiterJoshua Vogel. Israelbezogener Antisemitismus manifestiere sich damit nicht gewalttätiger als andere Erscheinungsformen.
Auch, wenn ein Großteil der dokumentierten Vorfälle den Angaben zufolge unterhalb der Schwelle zum Angriff zu verorten ist, verzeichnet die Organisation eine Erhöhung der dokumentierten Vorfälle, die sich direkt gegen Einzelpersonen oder Institutionen richteten, um 34 Prozent. Laut Vogel ist davon auszugehen, dass das tatsächliche Ausmaß antisemitischer Vorfälle deutlich größer ist, als die absoluten Zahlen der Stelle zeigen: "Sowohl die Struktur der von uns dokumentierten Vorfälle als auch die Einschätzungen aus unserem landesweiten Netzwerk verweisen sehr deutlich auf ein immenses Dunkelfeld antisemitischer Vorfälle."
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