
Zahl der Agrarbetriebe konstant: Aber Minus bei Tierhaltern
n-tv
München (dpa/lby) - Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern bleibt relativ konstant - die Zahl der Nutztierhalter ist in den vergangenen Jahren aber drastisch zurückgegangen. Zum Teil sind hier Rückgänge von acht Prozent pro Jahr zu verzeichnen. Das geht aus dem neuen Agrarbericht hervor, den Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch im Agrarausschuss des Landtags vorstellte.
Demnach gab es im Jahr 2021 rund 103 000 landwirtschaftliche Betriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 30,6 Hektar. Das sei mit einem Rückgang von 0,8 Prozent pro Jahr erfreulicherweise ein vergleichsweise geringer Strukturwandel, sagte Kaniber. Allerdings gebe es eine deutliche Verschiebung bei den Größenstrukturen: Bei den für Bayern so wichtigen mittelgroßen Betrieben im Bereich 20 bis 50 Hektar verzeichne man einen Rückgang von 2,4 Prozent pro Jahr.
Dabei handle es sich um Vollerwerbsbetriebe, die auf Einkommen aus der Tierhaltung angewiesen seien. Immer mehr müssten hier aufgeben. Nach Kanibers Worten ging die Zahl der Milchviehhalter zuletzt um 4,4 Prozent jährlich zurück, die der Mastschweine-Halter um 8 Prozent und die der Zuchtsauen-Halter sogar im Schnitt um 8,7 Prozent pro Jahr.
Als Gründe für die überdurchschnittlich hohe Aufgabequote solcher Betriebszweige nannte Kaniber die hohe Arbeitsbelastung, eine sehr komplexe Arbeitsorganisation, immer neue Rechtsverschärfungen und eine immer kritischere Haltung in Teilen der Bevölkerung gegenüber Nutztierhalten. "Das belastet unser Tierhalter sehr, sehr schwer."
